Vorausschicken möchte ich, daß ich @infinitezero's Idee mit dem Tag für eine gute Idee halte, allerdings für einen allgemeineren Namen als "public-figures" bin. Eher schon "pronounciation", falls es den noch nicht gibt. Wie @JonathanScholbach in einem Kommentar angemerkt hat, gilt dasselbe ja auch für etwa Ortsnamen - und vermutlich andere Begriffe.
Der Grund, warum eine Liste, in welcher Form auch immer, problematisch werden könnte, ist die Auswahl, was in diese Liste kommen soll: wir hatten in der Diskussion schon "Berühmte Persönlichkeiten" und dann kam die Ergänzung "Ja, aber Ortsnamen vielleicht auch". Ich garantiere, als nächstes haben wir dann die Diskussion, was genau "berühmt" konstituiert1) und ob eine bestimmte Person in die Liste kommen soll oder nicht. Daran anschließend kommt die Diskussion, was genau eine "Person"2) ist, etc., ad nauseam. Diese Diskussion(en) kann man sich sparen, denn sie führen zu absolut nichts, außer vielleicht Edit-Wars á la Wikipedia.
Eingehen möchte ich noch auf @DavidVogt's Einwände, weil sie mir über den unmittelbaren Anlaß hinaus wesentlich erscheinen:
Die Antwort ist vorhersagbar
Sprache ist ein Verständigungsmittel und deshalb intrinsisch darauf angelegt, von allen Emittenden/Rezipienten gleichartig aufgefaßt zu werden. Das nennt man "Verständnis". Schon möglich, daß das nicht immer zutrifft (Mißverständnisse kommen vor), aber wären diese der Allgemeinfall, dann würde Sprache ihre Funktion nicht mehr erfüllen. Schon aus dem Grund sind Fragen zur Sprache (mit wenigen Ausnahmen) immer "vorhersagbar" - schon deshalb, weil ein sehr weitreichendes Einverständnis über die Bedeutung unter den Sprechern einer Sprache existieren muß, damit diese überhaupt als "Sprache" fungieren kann.
Die allermeisten Antworten sind "vorhersagbar", wenn man sich erst die Sprachkompetenz eines Muttersprachlers erwirbt, dann den Duden und ein paar andere einschlägige Werke auswendig lernt und in Sachen Morphologie, Semantik, Semiotik, Germanistik und ein paar anderen Wissenschaften auf dem allerneuesten Stand der Forschung ist. Wenn wir Fragen nicht zuließen, weil sie von diese Voraussetzungen erfüllenden Personen sowieso gleichartig (also "vorhersagbar") beantwortet würden, dann müßte man 95% (oder eher mehr) von German-SE einstampfen. Das allerdings ist für die meisten zu viel verlangt, insbesondere für jene überwiegende Mehrheit der Menschen, die eben keine Muttersprachler sind (und selbst für die meisten, die es sehr wohl sind).
Man kann das Pferd aber auch von der anderen Seite her aufzäumen:
Was wollen wir hier eigentlich?
Was wir als akzeptable Fragen definieren hängt doch im Wesentlichen davon ab, was wir auf bzw. mit dieser Seite eigentlich erreichen wollen. Mir ist schon klar, daß es dafür gewisse Rahmenbedingungen gibt, die Stackexchange insgesamt, die Moderatorenschaft, etc., vorgeben. Innerhalb dieser "von außen" gesetzten Grenzen gibt es jedoch Spielraum für Interpretation und diesen sollte jeder nutzen um diese grundlegende Frage für sich zu beantworten. Die Frage, ob nach der korrekten Aussprache eines Namens, Orts (oder, allgemein, eines Begriffs) gefragt werden können soll, ist nur ein Detail in diesem Antwortprozeß.
1) Beispiele gefällig: "Georg Cantor" wird vermutlich nicht bezweifelt werden, auch, wenn sein Name außerhalb von Mathematikerkreisen kaum bekannt ist. Wie sieht es aus mit "Michael Aschbacher"? Den kennt nun, außer Mathematikern die Gruppentheorie betreiben, niemand.
2) Auch hier ein Beispiel aus der Mathematik: ist "Nicolas Bourbaki" eine "Person"?